Mehr als 2.5 Millionen Frauen, Männer und Kinder in Haiti leben in extremer Armut. Seit Jahren durchkreuzt eine politische, soziale und wirtschaftliche Krise die Anstrengungen armer Familien, ihre Situation zu verbessern. Besonders aussichtslos ist dabei die Situation der ärmsten Hälfte der extrem Armen (engl.: „ultra-poor“). Diese Familien sind mit dem täglichen Überlebenskampf so belastet, dass sie keine Zukunftspläne schmieden oder sich Hoffnung auf eine Verbesserung ihrer Lage machen können. An mehreren Tagen in der Woche können sie sich keine Hauptmahlzeit leisten, ihr Zuhause bietet ihnen keinen zuverlässigen Schutz und viele Kinder gehen unregelmässig zur Schule. Ausserdem haben sie oft keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser und sanitären Einrichtungen. Auch der Zugang zu medizinischer Grundversorgung ist mit zahlreichen Hürden verbunden. Durch ihre extreme Armut leben viele dieser Familien seit Generationen gesellschaftlich marginalisiert und werden von staatlichen Sozialstrukturen und klassischen Entwicklungsprojekten häufig übersehen.
Das wollen wir erreichen
Das CLM-Programm (Chemen Lavi Miyò – der Weg in ein besseres Leben) ermöglicht es extrem armen Familien, dauerhaft eine stabilere Lebenssituation zu schaffen. Hauptzielgruppe sind Frauen, die die Hauptverantwortung für sich und ihre Kinder tragen und zu den ärmsten Mitgliedern ihrer Gemeinden gehören. Innerhalb von anderthalb Jahren, in denen sie fortgebildet und intensiv gecoacht werden, schaffen es die Teilnehmerinnen ein regelmässiges Einkommen zu erwirtschaften. Sie können ihre Familien besser ernähren, den Kindern den Schulbesuch ermöglichen und sich besser vor Krankheiten schützen. Das „Chemen Lavi Miyò“ (CLM) Programm startete in Zentralen Hochplateau in Haiti in 2007. Seither konnten mehr als 8'200 extrem arme Haushalte von dem Programm profitieren, 1'230 davon mit Hilfe von Opportunity.
Am Ende des Programms haben die Projektteilnehmenden mindestens zwei Einkommensquellen und nutzen Spar-und Kreditmöglichkeiten um ihre Einnahmen und Ausgaben besser aufeinander abzustimmen. Sie haben einen besseren Zugang zu Sanitär-und Gesundheitsversorgung, ein sicheres Dach über dem Kopf und können ihre Kinder in die Schule schicken. Durch individuelles wöchentliches Coaching haben die Teilnehmenden auch eine persönliche Entwicklung durchgemacht: Sie sind selbstbewusster und gestalten aktiv die Zukunft ihrer Familie.
Mit diesem Projekt erhalten die ärmsten Menschen in ausgewählten Gemeinden die Möglichkeit, sich eine Existenzgrundlage aufzubauen. Im Ergebnis werden die Frauen, Männer und ihre Familien aus extremer Armut befreit.
Die Ziegen- und Schweinezucht hilft mir eine Lebensgrundlage aufzubauen.
Marie D., Teilnehmerin im CLM Programm
Ultrapoor
Haiti
Fonkoze
60100
Laufend
Port-au-Prince
11.7 Millionen
58.5 % der Bevölkerung
65.5 Jahre
61.7%
USD 2'900
7.2 %
56,1 %
Landwirtschaft: 18.2% Industrie: 31% Dienstleistung: 47.8%
20
95
190
Extrem arme Familien in Haiti erhalten Hilfe beim Aufbau von Existenzgrundlagen.
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